Crowdfunding-Plattform
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Folkeinvest ist eine norwegische Equity-Crowdfunding-Plattform (gegründet 2015 in Trondheim), die Kleinanleger mit Start-ups und Wachstumsunternehmen zusammenbringt. Sie ermöglicht nicht börsennotierte Aktienemissionen (in der Regel < 1 Mio. EUR pro Runde), so dass normale Norweger neben professionellen Anlegern mitinvestieren können. Folkeinvest legt den Schwerpunkt auf die Demokratisierung von Frühphaseninvestitionen: Der Mindestbetrag für eine Beteiligung beträgt nur 500 NOK. Die Plattform ist von der norwegischen Finanstilsynet als Wertpapierfirma zugelassen und Mitglied der Norsk Crowdfunding Forening. Zu den wichtigsten Stärken gehören die Konzentration auf kleine, technologie- oder nachhaltigkeitsorientierte Unternehmen und die ausführliche Offenlegung der Unternehmen. Hauptrisiken: Es handelt sich um hochriskante, illiquide Startup-Aktien (keine Rückkaufsgarantie), so dass Anleger bis zu 100 % verlieren können, wenn Unternehmen scheitern. Finanstilsynet stellte fest, dass Investitionen in der Frühphase ein "hohes Risiko" und ein "geringes Risiko" aufweisen.
Folkeinvest bietet ausschließlich Equity-Crowdfunding an: Anleger kaufen direkt neue Anteile an KMU und Start-ups. Die Unternehmen listen ihre Kapitalerhöhungen (unter ~ 1 Mio. EUR) auf der Website auf, und die Anleger zeichnen über das Internet. Die Plattform stellt detaillierte Unterlagen (Budgets, Marktanalysen, Geschäftspläne) für jedes Angebot zur Verfügung, so dass die Anleger ihre eigene Bewertung vornehmen können. Es gibt keine festen Laufzeiten oder garantierten Renditen: Der Gewinn hängt vom Erfolg des Start-ups (z. B. Übernahme oder Börsengang) oder von den Dividenden ab, falls diese ausgezahlt werden. Typische Finanzierungsrunden decken verschiedene Sektoren ab (Technologie, Gesundheit, Verbraucher usw.), in der Regel in Norwegen oder der nordischen Region.
Investitionsmetriken: Mindestbetrag ~NOK 500; keine formale Obergrenze (Kampagnen begrenzen die Rundengröße). Die Erträge sind sehr unterschiedlich - erfolgreiche Exits können hohe Renditen bringen, aber viele Start-ups scheitern. Es gelten alle wichtigen Risiken: Illiquidität (Anteile sind nicht handelbar) und möglicher Totalverlust. Folkeinvest bietet keine Rückkaufgarantie; die Anleger tragen das volle Geschäftsrisiko.
Folkeinvest AS (org. 916 545 061) ist die Hauptbetriebsgesellschaft mit Sitz in Trondheim. Sie wurde 2015 von Sverre Konrad Nilsen und Erik Haugane mitbegründet. Die derzeitige Geschäftsführung besteht aus CEO Amalie Farmen Holt (seit April 2025) und Chairman Sverre Nilsen. Die Eigentumsanteile sind unter verbundenen Unternehmen aufgeteilt (z.B. Kørven AS ~29,9%, Tøff AS ~15,8%, Hasselhaug AS ~13,0%). Im Jahr 2023 erwarb die Sparebank 1 SR-Bank (Sparebank1 Sør-Norge) einen Anteil von ~38%, was auf eine institutionelle Unterstützung hinweist. Folkeinvest AS hatte auch Tochtergesellschaften: insbesondere Folkeinvest Formidling AS (ein Kreditvermittler, der jetzt verkauft wurde) und Caplist AS (eine früher erworbene Aktienplattform). Alle Teile wurden von Finanstilsynet reguliert; Folkeinvest AS verfügt über eine Lizenz als Wertpapierunternehmen nach norwegischem Recht. Die jetzt verkaufte Kreditsparte ("Formidling", ehemals Monio) war ein zugelassenes Zahlungsinstitut und registrierter Kreditvermittler.
Folkeinvest hat eine umfangreiche Finanzierung ermöglicht. Bis zum ersten Quartal 2023 wurden 882 Mio. NOK in 152 Unternehmen mit 54 764 registrierten Anlegern platziert. In einem Bericht aus dem Jahr 2023 heißt es, dass die Plattform seit ihrer Gründung (2016) rund 1 Mrd. NOK an Kapital von etwa 60 000 Anlegern aufgebracht hat. (In anderen Zusammenfassungen wird die Plattform mit ~NOK 1,19 Mrd. und ~70.000 Anlegern im Jahr 2024 angegeben).
Finanzielle Daten: Die jüngsten Jahresergebnisse zeigen sehr niedrige Einnahmen (NOK 7,5 k im Jahr 2024) und hohe Verluste in der Gruppe. Im Jahr 2024 verzeichnete Folkeinvest einen Nettoverlust von 171 Mio. NOK (hauptsächlich Abschreibungen), der größtenteils auf Wertminderungen bei Tochtergesellschaften (der P2P-Kreditsparte und einer erworbenen Aktienplattform) und nicht auf direkte Verluste beim Anlegerkapital zurückzuführen ist. Es gibt keine öffentlichen Daten zu den Renditen der Anleger (jede Runde ist einzigartig). Auf der Kreditseite wurde nur ein einziges Darlehen ausgegeben (Sommer 2024), bevor das Geschäft eingestellt wurde. Ausfälle/Überfälligkeiten bei Darlehen waren kein wesentlicher Faktor (die Darlehenssparte hat sich inzwischen zurückgezogen). Die durchschnittlichen Anlegerrenditen für Eigenkapitalbeteiligungen hängen vollständig vom Schicksal der einzelnen Unternehmen ab - viele werden scheitern (wie in einigen Berichten erwähnt).
Folkeinvest prüft die Emittenten im Rahmen seines Antragsverfahrens und veröffentlicht die Emittentenunterlagen zur Prüfung durch die Anleger. Die Plattform gibt an, dass sie umfassende Informationen, einschließlich Finanzdaten und Marktanalysen, zu jedem Geschäft bereitstellt. Die norwegische Aufsichtsbehörde stellte jedoch Lücken bei den Risikokontrollen fest: 2025 kritisierte Finanstilsynet, dass Folkeinvest die Budgets der Emittenten nicht vollständig überprüft und dass die Risikowarnungen nicht "ausreichend ausgewogen, klar und sichtbar" waren. Die Geschäftsführung hat diese Feststellungen eingeräumt und erklärt, dass sie die Sorgfaltsprüfungsverfahren verschärft. Es gibt keine privaten Kreditratings oder Risikobewertungen; die Anleger müssen jedes Startup selbst analysieren. Folkeinvest erlaubt es jedem (Privat- oder Geschäftskunden) zu investieren, ohne Akkreditierungsfilter.
Schwerpunkt: hauptsächlich norwegische/EU-KMU gemäß den EWR/EU-Vorschriften.
Überwachung: Die Emittenten werden gebeten, die Anleger über die Plattform auf dem Laufenden zu halten; bei Darlehen (sofern angeboten) werden mindestens vierteljährliche Aktualisierungen erwartet. Folkeinvest ist gegenüber Finanstilsynet für die Einhaltung der Vorschriften rechenschaftspflichtig.
Webbasiert (in norwegischer Sprache) mit einem Benutzer-Dashboard, das die Bestände jedes Anlegers und seine Beteiligung an der Kampagne anzeigt. Keine automatisierte Investitionsfunktion oder Sekundärmarktplatz für den Verkauf von Anteilen - Liquidität gibt es in der Regel nur über Unternehmensrückkäufe oder Ausstieg. Die Anleger müssen Kampagnen manuell auswählen und abonnieren. Bildungsressourcen und Statistiken werden bereitgestellt (z. B. historische Finanzierungssummen).
Währungen: Nur NOK.
Sicherheit: keine spezifische Versicherung/Garantie für Investitionen; die Plattform fungiert als Vermittler, nicht als Finanzberater.
Die Gebühren für Anleger sind minimal: Anleger zahlen in der Regel keine Plattformgebühr für die Teilnahme. Die Unternehmen zahlen eine Erfolgsgebühr (häufig etwa 15 % des aufgebrachten Betrags; die Bedingungen variieren je nach Geschäft), die als Servicegebühr für die Ausgabe von Aktien erhoben wird. Es werden keine Rücknahme- oder Erfolgsgebühren für Investoren erwähnt. Die Preisgestaltung für Emittenten ist einfach, aber die genauen Zahlen werden in den Mandats-/Emittentenvereinbarungen festgelegt.
Mehrere rote Fahnen sind aufgetaucht:
Veräußerung der Kreditsparte (2025): Folkeinvest verkaufte seine gesamte Kredittochter an ein dänisches Crowdlending-Unternehmen und begründete dies mit Rationalisierungsmaßnahmen nach einem schwierigen Verlustjahr.
Hoher Verlust 2024: Der Mutterkonzern meldete einen Nettoverlust von 171 Mio. NOK (hauptsächlich Abschreibungen auf Tochtergesellschaften).
Regulatorische Feststellungen: Finanstilsynet rügte Folkeinvest förmlich wegen mangelhafter Sorgfaltspflicht und Risikooffenlegung und verlangte Abhilfe.
Nutzerbewertungen: Öffentliche Bewertungen sind schlecht (kleine Stichprobe), mit Beschwerden über die Nachverfolgung und Verluste, und einige nennen es "100% Glücksspiel".
Es wurden keine formellen aufsichtsbehördlichen Sanktionen gemeldet, aber diese Glaubwürdigkeitsprobleme und finanziellen Verluste sind wichtige Risikosignale für potenzielle Nutzer.
Anerkennung in der Branche: Ernennung zum "Unternehmen des Monats" durch NHO Trøndelag im Jahr 2022 für schnelles Wachstum.
Meilenstein: Bis Ende 2023 wurde mehr als 1 Milliarde NOK an Eigenkapital aufgebracht, eine Premiere für eine norwegische Equity-Crowdfunding-Website.
Institutioneller Rückhalt: Die Sparebank 1 SR-Bank erwarb 2023 einen Anteil von 38 %.
Große Finanzierungsrunden: Unterstützung namhafter Start-ups bei der Beschaffung beträchtlicher Summen (z. B. eine Rekordrunde von 80 Mio. NOK in Q1 2023).
Trotz Gegenwind ist Folkeinvest auf über 60.000 Investoren und über 200 Kampagnen angewachsen und gilt als Pionier des "Folkeinvesting" in Norwegen.
Ja - als norwegische Wertpapierfirma unter Aufsicht von Finanstilsynet zugelassen. Bei den Investitionen handelt es sich jedoch um hochriskante Start-up-Aktien ohne Kapitalschutz.
Keine Garantien. Die Ergebnisse reichen vom Totalverlust bis zu hohen Multiplikatoren bei seltenen erfolgreichen Ausstiegen; letztere sind Ausnahmen.
Totalverlust, Illiquidität, sehr lange Zeithorizonte und Ausführungs-/Betrugsrisiko (das durch die Regulierung und die Überprüfung der Plattformen zwar gemildert, aber nicht ausgeschlossen wird). Diversifizieren Sie und investieren Sie nur, was Sie sich leisten können zu verlieren.
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