Crowdfunding-Plattform
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Französisch
Wiseed ist eine französische Crowdfunding-Plattform (gegründet 2008), die es Kleinanlegern ermöglicht, Start-ups (Eigenkapital) und Immobilien-/Schuldenprojekte zu finanzieren. Sie bietet diversifizierte alternative Investitionen (Start-up-Aktien oder Projektanleihen) bereits ab 100 € an. Wiseed legt Wert auf eine strenge Projektprüfung und ESG-Bewertungen (A-E-Ratings und ökologische/soziale Governance-Kennzahlen) vor der Börsennotierung. Die Plattform wirbt mit historisch attraktiven Renditen (~8-10 % bei finanzierten Projekten), birgt aber auch hohe Risiken: Viele Projekte verzögern sich oder fallen aus, und es gibt keinen Sekundärmarkt (Illiquidität). Zu den wichtigsten Vorteilen gehören die breite Produktpalette und die niedrigen Einstiegskosten (ab 100 EUR), während die größten Gefahren Kapitalverluste und geringe Liquidität sind.
Wiseed bietet zwei Hauptproduktlinien an: Crowdequity und Crowd-Bonds. Für Start-ups und KMU können Anleger Aktien oder Genussscheine (Eigenkapital) kaufen, um an den Gewinnen beteiligt zu werden. Für Immobilien- und Infrastrukturprojekte emittiert Wiseed festverzinsliche Schuldverschreibungen (Bonds) mit festen Laufzeiten und periodischen Kuponzahlungen. Das Unternehmen bietet auch Zugang zu französischen SCPI-Immobilienfonds und grünen Energieprojekten. Die Erträge stammen aus den Darlehenszinsen oder dem eventuellen Verkauf von Vermögenswerten, in der Regel etwa 8-12 % pro Jahr. Die Projekte sind oft mittelfristig angelegt: Die Laufzeit der Anleihen beträgt in der Regel 6-30 Monate (durchschnittlich ~22 Monate). Die Mindestinvestition beträgt bei vielen Geschäften 100 € (bei einigen Immobiliengeschäften jedoch 1.000 €). Die Rechtsform variiert: Investitionen werden über Zweckgesellschaften strukturiert, wobei die Mittel treuhänderisch verwaltet werden. Wiseed unterliegt in vollem Umfang den EU-Crowdfunding-Rechtsvorschriften und dem französischen Recht (AMF-registrierte PSFP/PSI), so dass das Unternehmen Wertpapiere an Investoren platzieren kann. Die Risiken sind hoch: Verzögerungen bei der Rückzahlung, Scheitern des Projekts (Ausfallrisiko), Illiquidität (kein offizieller Sekundärmarkt) und möglicher Totalverlust des Kapitals. Anfang 2025 waren ca. 19 % des finanzierten Volumens ernsthaft in Verzug, und über 65 % der Projekte waren in Verzug.
Wiseed SAS hat seinen Hauptsitz in Toulouse und ist als Aktiengesellschaft (SA) mit einem Verwaltungsrat strukturiert. Sie wurde 2008 von Nicolas Sérès und Thierry Merquiol gegründet. Die derzeitige Führungsspitze besteht aus dem CEO Nicolas Sérès und der GD Mathilde Iclanzan. Die Hauptanteilseigner sind die Gründer (~35,5 %) sowie Business Angels (27,1 %) und andere private Investoren (20,6 %). Eigentümer des Unternehmens ist Wiseed Participations SAS. Zu den Geldgebern von Wiseed gehören der Crédit Coopératif (Mitglied des Verwaltungsrats) und andere Kapitalgeber. Das Unternehmen verfügt über alle erforderlichen Lizenzen: Es ist bei der Autorité des Marchés Financiers (AMF) als Crowdfunding-Vermittler (AMF CIP/PSFP) registriert und besitzt eine französische Banklizenz (ACPR) als Anbieter von Investitionsdienstleistungen (PSI). Es sind keine regulatorischen Sanktionen bekannt.
Wiseed hat seit seiner Gründung etwa 900-1.200 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 500-580 Mio. EUR finanziert. Ende 2023 meldete das Unternehmen, dass es in diesem Jahr 96 Mio. EUR aufgebracht hat (28 % Wachstum gegenüber 2022) und insgesamt etwa eine halbe Milliarde EUR für etwa 1.000 Projekte gesammelt hat. Im Jahr 2023 wurden 40 Mio. EUR an die Investoren zurückgezahlt (insgesamt etwa 300 Mio. EUR). Rund 200.000 Nutzer haben sich der Wiseed-Community angeschlossen. Mindestens 16.000 neue Investoren haben sich im Jahr 2023 angemeldet. Ausfälle/Verzögerungen: Die Leistungsdaten zeigen, dass ~10,5 % der Fonds ≤6 Monate und ~26 % >6 Monate in Verzug sind. Tatsächliche Abschreibungen bleiben gering (~0,9% des Fondsvolumens). Das Finance-Heros-Ranking listet die Ausfallrate von Wiseed (Projekte >6 Monate in Verzug) mit ~19,3 % des Volumens (Stand: Januar 2025). Renditen: Die veröffentlichten Zielrenditen liegen bei ~9-10%. Der durchschnittliche interne Zinsfuß von Projekten lag in den letzten Jahren bei ~8-9%. Es sind keine Daten zu den maximalen Renditen oder der Anzahl der aktiven Investoren veröffentlicht.
Wiseed führt ein strenges Auswahlverfahren durch. Jedes Projekt wird von einem Auswahlausschuss einer Due-Diligence-Prüfung unterzogen, bei der Geschäftspläne, Finanzdaten, Sicherheiten usw. analysiert werden. Wiseed veröffentlicht eine interne Projektbewertung (A-E) und eine ESG-Bewertung, um die Qualität zusammenzufassen. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass diese Bewertungen proprietär sind und optimistisch sein können. Die Projekte müssen in der Regel bestimmte Kriterien erfüllen (z. B. starker Sponsor, gesicherte Vermögenswerte). Wiseed konzentriert sich auf den französischen Immobilien- und Innovationssektor und bietet auch Finanzierungen für grüne Energie an. Nach der Finanzierung werden die Projekte auf der Plattform überwacht: Investoren können die Fortschritte durch regelmäßige Updates und ein Q&A-Forum verfolgen, in dem sie Fragen stellen können. Wiseed wirbt auch für die Arbeit an tokenisierten Immobilien (DLT-Pilotprojekt) über den Partner RealT, für den es neue Überwachungsinstrumente entwickelt. Es sind keine formellen Kreditratings von Dritten verfügbar. Insgesamt bestehen die üblichen Crowdfunding-Risiken (Ausfall des Projektträgers, Marktrisiko usw.), so dass den Anlegern eine Diversifizierung empfohlen wird.
Die Website von Wiseed ist benutzerfreundlich und französischsprachig (mit begrenztem Englisch). Zu den wichtigsten Funktionen gehören Fragen und Antworten zu den Projekten, transparente Finanzdossiers und einfache Portfolio-Dashboards. Es gibt keine automatische Anlage oder einen Sekundärmarkt: Investitionen bleiben bis zur Fälligkeit gesperrt. Es gibt keine Garantie für den Rückkauf von Darlehen. Wiseed bietet eine "Premium"-Servicestufe für Vielnutzer (≥20 Investitionen oder 20.000 €), die einen frühen Zugang erhalten. Währungen: Nur EUR. Wiseed unterstützt in hohem Maße französische Investoren; internationale Investoren können sich anschließen, aber die steuerlichen Verpflichtungen sind unterschiedlich. Mobile Apps oder mehrsprachige Schnittstellen scheinen begrenzt zu sein. Versicherung/Garantien: keine; Anleger verlassen sich auf Projektsicherheiten und Rechtsmittel. Die Plattform veröffentlicht Leistungsstatistiken (z. B. finanzierte Volumina) öffentlich.
Die Anleger zahlen 0,9 % Einstiegsgebühr für Zeichnungen unter 1.000 €, darüber keine Gebühr. Alle anderen Gebühren (Verwaltung, Depotgebühren) werden von Wiseed und den Projekteigentümern getragen. Wiseed erhält eine Erfolgsprämie (commission sur succès), die den Geldgebern in Rechnung gestellt wird. Die Zinserträge werden dann mit 30% PFU an der Quelle für in Frankreich ansässige Personen besteuert. Informationen zu den Gebühren werden auf jeder Projektseite offengelegt. Die Preisgestaltung ist im Allgemeinen transparent, obwohl sich einige darüber beschweren, dass die Gebühr von 0,9 % (für kleine Tickets) und die Politik der gesetzlichen Rückforderungsgebühren Nachteile mit sich bringen. Für Investoren fallen keine Performance- oder Ausstiegsgebühren an, aber ein vorzeitiger Ausstieg ist praktisch unmöglich (illiquide).
🚩 Wiseed wurde in Foren und auf Bewertungsportalen stark kritisiert. Viele Investoren berichten von Projektverzögerungen und schlechter Kommunikation. In einem Forumsposting (Juni 2025) wird beispielsweise auf mehrere ins Stocken geratene Projekte (z. B. "Les Ornes du Lac" in der gerichtlichen Wiedergutmachung) und nicht geleistete Rückzahlungen hingewiesen. Seit 2024 gibt es Beschwerden über einen Anstieg der Zahlungsausfälle/verspäteten Projekte (in einer Analyse werden ~65 % der Projekte als verspätet bezeichnet). Die Änderung der Politik von Wiseed im Jahr 2025, wonach die Anleger die Kosten für die Rechtsverfolgung tragen müssen, hat zu Kritik geführt (siehe April 2025). Die Bewertungen spiegeln diese Probleme wider: Die Google-Bewertungen liegen im Durchschnitt bei 3,1/5 und die Trustpilot-Bewertungen bei 2,7/5, mit negativen Rückmeldungen über den "laxen" Umgang mit Problemkrediten und die Komplexität der Schnittstelle. Unabhängige Bewertungen heben auch Mängel bei der Auswahl und "zu viele Verzögerungen" hervor. Es wurden keine behördlichen Sanktionen gemeldet, aber das Geschäftsmodell verlangt von den Anlegern Geduld und eine hohe Risikotoleranz.
🎉 Wiseed hat bemerkenswerte Meilensteine vorzuweisen. Es war die erste französische Crowdfunding-Website, die mehr als 100 Mio. EUR einnahm (bis 2017) und bis 2023 ein Gesamtvolumen von 500 Mio. EUR erreichte. Allein im Jahr 2023 wuchs der Umsatz um 28 % und es wurden 300 Mio. EUR an die Investoren zurückgezahlt. Ein wichtiger Unternehmenserfolg: 2023 erhielt Wiseed die PSFP-Lizenz (EU-Crowdfunding-Pass) und ist damit eines der am stärksten regulierten Unternehmen in Europa. Wiseed sammelte außerdem 4 Mio. EUR für sich selbst auf seiner eigenen Plattform (plus Partnerfonds) ein, um die Expansion voranzutreiben. Im Juni-September 2023 ging Wiseed eine Partnerschaft mit RealT und Twenty First Capital ein, um Pionierarbeit bei tokenisierten Immobilieninvestitionen zu leisten und ein DLT-Pilotunternehmen zu werden. Meilensteine des Managements: Gründer Nicolas Sérès leitet das Unternehmen immer noch, Mathilde Iclanzan ist Generaldirektorin, was für Kontinuität steht. Auszeichnungen: Die Pionierrolle in Frankreich und die ACPR (PSI)-Zulassung werden häufig als Erfolge genannt.
✅ Ja. Wiseed ist bei der AMF registriert (CIP/PSFP FP-2023-33) und von der ACPR als PSI lizenziert. Es erfüllt die EU-Crowdfunding-Vorschriften.
📈 Historisch gesehen ~8-10% netto. Wiseed gibt durchschnittliche Zielrenditen von 9-10% an, aber die tatsächliche Leistung variiert je nach Projekt. Die durchschnittliche Verzinsung lag in der Vergangenheit bei ~9,5 %.
⚠️ Die Hauptrisiken sind Projektausfall und Illiquidität. Bei vielen Immobilienprojekten kommt es zu Bau- oder Marktverzögerungen, so dass die Rückzahlung verspätet oder unsicher sein kann. Auch Start-up-Eigenkapital kann scheitern. Es besteht auch ein Rückforderungsrisiko: Um Verluste auszugleichen, können rechtliche Schritte erforderlich sein (die nun von den Investoren finanziert werden). Bei einem Scheitern von Projekten können die Investoren ihr gesamtes Kapital verlieren. Die bisherigen Ausfälle waren relativ gering (<1 % des Volumens), aber viele Projekte verzögern sich, so dass Wachsamkeit geboten ist.
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